Coronavirus
Infektionsschutz: Die richtigen Mund-Nase-Masken erschweren eine Ansteckung mit COVID-19
FFP2 und KN95 erfüllen höchste Standards
Jede einzelne Maßnahme zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie hat ihre Berechtigung im Sinne des Infektionsschutzes. Sogar jeder Mund-Nasenschutz spielt eine eigene Rolle. Es gibt jedoch starke Unterschiede in der Wirksamkeit. Community- oder chirurgische Gesichtsmasken schützen einen nicht selbst, sondern „nur“ unsere Mitmenschen vor beispielsweise einer Infektion mit COVID-19. FFP2- und KN95-Masken schützen dagegen auch den Träger. Doch was ist der Unterschied zwischen den beiden Varianten?
Das Wichtigste vorab: Eine KN95-Mund-Nasen-Maske gleicht einer FFP2-Maske stark in ihrer Wirksamkeit. Hauptsächlich unterscheiden sich die beiden Maskentypen in Bezeichnung und Herkunft. Die KN95-Maske kommt aus China und entspricht den dortigen Standards. Zum Vergleich einige Beispiele: Entsprechende Masken aus den USA tragen die Bezeichnung N95, in Neuseeland oder Australien entsprechen die Masken P2, in Japan DS2 und Masken aus Kanada tragen den etwas komplizierteren Standard Z94.4-11. Sie alle sind vergleichbar in ihrer Art und Wirksamkeit, die genauen Richtlinien und Prüfungen unterworfen ist. Der Name der Maske wird also von ihrer jeweiligen Zertifizierungsstelle ausgegeben, ist identisch mit dem Standard nach dem sie geprüft wurde, und deutet auf das Herkunftsland hin.
Verschärfung der Maskenpflicht in Bayern
Gemeinsam ist den Masken, dass sie alle rund 95% der in der Luft befindlichen Partikel filtern, die größer als 0,3 µm sind – wie Tröpfchen oder Schleim, die beim Husten freigesetzt werden. So erklärt sich auch die Zahl 95 im Namen der KN95-Maske. Bei FFP2-Masken ist übrigens eine leicht geringere Filterleistung von 92% vorgeschrieben.
In Bayern wird ab Montag, den 18.01.2021, die Maskenpflicht verschärft. Wie auch in einem Übersichtsbild dargestellt, ist das Tragen einer FFP2-Maske sodann im öffentlichen Personennahverkehr, im Einzelhandel sowie in Alten- und Pflegeheimen Pflicht. Aufgrund ihrer Wirksamkeit dürfen alternativ zur FFP2-Maske ausdrücklich auch Masken mit KN95-Standard getragen werden.
Worauf bei KN95-Masken zu achten ist
Es wird empfohlen, die Maske nicht länger als 8 Stunden am Stück zu tragen – oder bis zur Durchfeuchtung. In den kälteren Monaten reicht dazu oft der warme Atem, der sich in der Maske bei einem langen Sparziergang sammelt und kondensiert. Ist die KN95-Maske erstmal durchfeuchtet, schützt sie eventuell nicht mehr ausreichend gegen Viren wie aktuell das Coronavirus.
Um vollständigen Schutz zu gewährleisten, muss die Maske richtig sitzen. Ist die Maske zu locker, können die Ohrschlaufen über Daumen und Zeigefinger gedehnt und diese um 180 Grad nach vorne gedreht werden. So legen sich die Ohrschlaufen vor dem Ohr über Kreuz und werden kürzer. Ein Knoten in den Schlaufen hinter dem Ohr verstärkt diesen Effekt. Auch die Nasenklammer sollte nicht nur dem Nasenrücken, sondern auch auf den Augenhöhlen, angepasst werden. Einfach schön festdrücken! Es darf an keiner Stelle ein Luftstrom entweichen. Wo Luft mit potentiell virusbelasteten Aerosolen entweichen kann, kann sie auch in die Maske eindringen und im schlimmsten Fall eine Infektion auslösen.
Mehr Infos zum Thema Atemschutzmasken und ihre einzelnen Schutzklassen sowie Trage-Empfehlungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie finden sich auch unter: