Fragen und Antworten rund um den Parameter C-reaktives Protein (CRP)
Was ist das C-reaktive Protein?
Das C-reaktive Protein (kurz CRP) ist ein Eiweiß, das in der Leber gebildet und ins Blut abgegeben wird. Es gehört zu den Akute-Phase-Proteinen, die bei einer Entzündung im Körper aber auch bei Gewebeschäden vermehrt produziert werden. Die erhöhte Konzentration von CRP im Blut unterstützt das Immunsystem. Die Abwehrreaktion des Körpers auf die Entzündung wird gestartet. Der CRP-Wert steigt schneller an als andere Entzündungsparameter. So kann er schon früh einen Hinweis auf eine Entzündung liefern.
Wie funktioniert der CRP Schnelltest?
Der CRP-Schnelltest wird mit einem kleinen Tropfen Blut aus dem Finger durchgeführt. Dafür wird mit dem mitgelieferten Stechinstrument, einer sogenannten Lanzette, in die Fingerspitze gepiekst. Das Blut wird in ein Tropffläschchen überführt und dann auf die Testkassette getropft. Schon nach 5 Minuten wird das Ergebnis angezeigt. Je nach CRP-Level im Blut werden unterschiedliche Striche angezeigt – ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in der Gebrauchsanweisung.
Wann sollten Sie einen CRP-Schnelltest machen?
CRP-Schnelltests können eine Entzündungsreaktion im Körper nachweisen. Bei Fieber, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit beispielsweise kann auf einen erhöhten CRP-Wert getestet werden, um eine Entzündung als Ursache auszuschließen. Auch bakterielle Infektionen können durch den CRP-Schnelltest entdeckt werden. Da der CRP-Wert bei bakteriellen Infektionen stark erhöht, bei viralen Infekten jedoch nur leicht erhöht ist, kann der CRP-Schnelltest Ärzten bei der Entscheidung, ob eine Antibiotikabehandlung angezeigt ist oder nicht, helfen. Liegt eine Entzündung vor, kann durch regelmäßiges Ermitteln des CRP-Blutwertes ihr Verlauf überwacht werden. Bei einer Therapie mit Antibiotika oder Entzündungshemmern kann ein sinkender CRP-Blutwert auf den Erfolg der Therapie hinweisen.
Wie hoch sollte der CRP-Blutwert sein?
Auch wenn keine akute Entzündung vorliegt, befindet sich immer eine kleine Menge CRP in unserem Blut. Als normal gilt üblicherweise ein CRP-Wert unter 8 mg/L. Ein CRP-Wert bis 40 mg/L gilt als leicht erhöht, Blutwerte über 100 mg/L als stark erhöht. Durch die Höhe des CRP-Blutwertes kann ein Arzt zwischen einer bakteriellen und einer viralen Infektion unterscheiden und falls nötig Antibiotika verschreiben. Durch den Zusammenhang zwischen der Höhe des Wertes und der Schwere der Entzündung kann der CRP-Blutwert als Erfolgskontrolle einer Therapie verwendet werden. Sinkt beispielsweise der CRP-Blutwert bei einem Patienten mit Gelenkrheuma nach Therapiebeginn, weist das darauf hin, dass die Medikamente gut ansprechen.
In welchem Fall kann der CRP-Blutwert erhöht sein?
Ein erhöhter CRP-Blutwert ist kein Hinweis auf eine bestimmte Krankheit, sondern auf eine Entzündungsreaktion im Körper. Eine genaue Diagnose muss durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden. Ein erhöhter Wert kann unter anderem ein Hinweis auf folgenden Erkrankungen sein:
- Bakterielle oder virale Infektionen
- Rheumatische Erkrankungen
- Gewebeveränderungen (z.B. bei Tumorerkrankungen)
- Herzinfarkt
- Venenthrombose
- Gewebeschäden (z.B. nach einer Verletzung oder Operation)
- Entzündungen (z.B. des Blinddarms oder der Blase)
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn)
CRP-Wert erhöht: Was tun?
Wird ein erhöhter CRP Blutwert festgestellt, sollte die Ursache in Zusammenhang mit weiteren Symptomen unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden. Nur so kann die richtige Therapie eingeleitet werden.
Text und FAQ´s erstellt in Kooperation mit unserer Mitarbeiterin Dr. J. Greindl-Junghans.
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